Turkmenistan

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Wie sieht die Verfolgung in Turkmenistan aus?  

Obwohl die turkmenische Verfassung Religionsfreiheit zulässt, gibt es in der Realität nur wenig Spielraum für Christen. Strenge Beschränkungen und engmaschige Überwachung machen es den Gläubigen sehr schwer, ihren Glauben auszudrücken und zu teilen. Die totalitäre Regierung Turkmenistans setzt ein riesiges Aufgebot an Staatsbediensteten – wie Polizei, Geheimdienste und lokale Imame – ein, um alle religiösen Aktivitäten genau zu überwachen. Der Druck oder die Einfuhr von christlichem Material ist eingeschränkt. 

Historische christliche Gemeinschaften wie die russisch-orthodoxe und die armenisch-apostolische Kirche halten sich weitgehend an die staatlichen Beschränkungen und sind daher weniger stark betroffen, auch wenn die Sonntagsgottesdienste überwacht werden können. Nicht registrierte Kirchen wie Baptisten, Evangelikale und Pfingstgemeinden sind dagegen Razzien, Drohungen, Verhaftungen und Geldstrafen ausgesetzt. 

Christen mit muslimischem Hintergrund sind am stärksten von Verfolgung betroffen - nicht nur von den Behörden, sondern auch von ihrer Familie, ihren Freunden und der örtlichen Gemeinschaft. Männer werden geschlagen, bedroht, enterbt und boykottiert, während Frauen mit Hausarrest, Zwangsheirat, Beschimpfungen, Drohungen, sozialer Ablehnung und sexuellen Übergriffen rechnen müssen. 

Wer ist von der Verfolgung am stärksten betroffen?  

Während die Feindseligkeit der Regierung gegenüber Christen in ganz Turkmenistan gleich ist, ist der Druck auf Konvertiten durch Familie, Freunde und die lokale Gemeinschaft in ländlichen Gebieten stärker. 

Treffen Sie Azamat*

«Bitte sagt den Menschen, die beten, dass wir ihr Gebet spüren können. Manchmal, wenn ich in Schwierigkeiten bin, denke ich: ‹Das ist das Ende›. Aber plötzlich spüre ich, dass sich jemand um mich kümmert. Und ich weiss, dass jemand für mich betet.» 

Azamat (Name geändert), Pastor einer Untergrundkirche in Zentralasien 

Was hat sich im vergangenen Jahr verändert?  

Im Wesentlichen hat sich in Turkmenistan in diesem Jahr sehr wenig geändert. Es gab keine Berichte über Verhaftungen von Mitgliedern religiöser Organisationen wegen illegaler religiöser Versammlungen oder des Besitzes verbotener religiöser Literatur. Staatliche Bedienstete überwachen weiterhin Kirchen und Christen, und Konvertiten aus dem Islam können von ihren Familien, Freunden und Gemeinschaften unter Druck gesetzt werden. 

Wie hilft Open Doors den Christen in Turkmenistan?  

Open Doors stärkt verfolgte Christen in Zentralasien durch die Bereitstellung von Bibeln und christlicher Literatur, biblischer und beruflicher Ausbildung, medizinischer und sozialer Betreuung, sozioökonomischen Entwicklungsprojekten sowie durch Kinder-, Jugend- und Frauenarbeit. 

ein gebet für turkmenistan

Vater, erfrische den Geist unserer Brüder und Schwestern, die durch Einschränkungen und Überwachung ermüdet sind. Möge Deine Liebe ihren Glauben stärken. Leite und rüste die Gemeindeleiter aus, damit sie die verschiedenen Herausforderungen meistern können. Verbirg die kirchlichen Versammlungen vor den neugierigen Augen der Behörden, und wir bitten dich, dass diese Treffen in allen Anwesenden einen unauslöschlichen Glauben wecken. Gib Deinem Volk Mut im Angesicht der Feindseligkeit. Wir beten, dass ihr Leben die Menschen um sie herum dazu bringt, mehr über Dich zu erfahren. Verändere die Atmosphäre in Turkmenistan, baue Deine Kirche auf und ziehe mehr und mehr Menschen zu Dir. Amen. 

  

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Ausmass der Verfolgung

Sehr hoch



Mechanismen der Verfolgung
  • Totalitarismus oder diktatorische Paranoia
  • Islamischer Extremismus
  • Unterdrückung durch den Clan/Stamm

Anzahl der Christen
66'000 (1,1%)

Hauptreligion
Islam

Staatsform
Autoritäre Präsidialrepublik

Regierungschef
Präsident Serdar Berdimuhamedow

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