Nachrichten China | 19 April 2024

China: Hilfe für die Familien von inhaftierten Christen

 

 
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Li*, ein lokaler Partner von Open Doors in Zentralchina, besucht regelmässig die Familie von Jianghong*, der fälschlicherweise des Betrugs beschuldigt wird, weil er Christ ist, und derzeit im Gefängnis sitzt.
Jinyi*, die Frau von Jianghong, kümmert sich schon seit einiger Zeit allein um ihre beiden Kinder. Ihr Ehemann, der auch der Ernährer der Familie ist, sowie ein weiterer christlicher Kollege wurden des Betrugs beschuldigt und befinden sich derzeit im Gefängnis.

Jianghongs Familie hofft, dass er 2026 freigelassen wird.

Warum ist Jianghong in Haft?

Li, ein Partner von Open Doors in China, berichtet, wie Jianhong und ein anderer christlicher Kollege festgenommen und inhaftiert wurden. 

«Ursprünglich waren Jianhong und ein anderer Kollege, Zirui*, Co-Pastoren einer Jugendgruppe in Zentralchina. Ihre bescheidene Gruppe von etwa 20 Personen wuchs schnell auf fast 200 an. Die meisten von ihnen waren Studenten, aber die Gruppe umfasste auch junge Erwachsene. Die örtlichen Behörden rieten ihrer Gruppe eines Tages, sich in das System der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung (TSPM) einzutragen, doch sie lehnten dies ab. In China gilt die Drei-Selbst-Kirche auf dem Papier als legal und fällt unter die Aufsicht der Regierung. Das bedeutet, dass sich die Kirche nach ihrer Registrierung regelmässig bei den Behörden melden und ihre Lehren zur Genehmigung einreichen muss, bevor sie am Sonntag predigen darf.»

«An einem Tag im Herbst 2022 führte die Polizei eine unangekündigte Razzia in der Kirche durch und fast 90 Personen wurden festgenommen. Die meisten von ihnen wurden nach 24 Stunden wieder freigelassen, aber einige wurden sieben Tage lang festgehalten. Jianhong und Zirui wurden abgeführt und schliesslich inhaftiert.»

Keine Angst davor, die Hand auszustrecken

«Nachdem Jianhong ins Gefängnis kam, blieb Jinyi mit ihren beiden Kindern und ihren Eltern allein zurück. Jinyi versuchte, die Mitglieder ihrer Kirche um Hilfe zu bitten. Die Kirche half ihr jedoch nicht, sondern wies sie sogar zurück, da sie befürchtete, dass sie in Gefahr bringen würde. Jinyi isolierte sich langsam und entfernte sich vom Rest der Gemeinde. Sie war nicht einmal mehr in der Lage, zur Arbeit zu gehen.»

Anfangs zögerte Jinyi, Li und sein Team zu treffen. Dank des Gebets und ihrer Bemühungen öffnete sie sich jedoch nach und nach. 

«Als wir sie zum ersten Mal kontaktierten, wollte sie sich überhaupt nicht mit uns treffen. Möglicherweise hatte sie beschlossen, ihr Herz zu verschliessen, um sich selbst zu schützen, nachdem sie von den Christen in ihrer Kirche abgelehnt worden war.» 

«Wir haben viel Zeit damit verbracht, für diese Familie zu beten, und wir danken Gott, dass er Jinyis Herz geöffnet hat! Endlich ist sie bereit, uns zu treffen.»

Im Nachhinein ist Jinyi Li und seinem Team dankbar, dass sie nie aufgehört haben, sie zu besuchen und sich um sie und ihre Familie zu kümmern. 

Li kommentiert: «Endlich kann ich ein breites Lächeln auf ihrem Gesicht sehen. Ich fühle mich durch diese Veränderung ermutigt. Ihre Dankbarkeit uns gegenüber zeigt uns, wie wichtig unser Präsenzdienst ist. Dafür zu sorgen, dass sich andere angenommen fühlen, weil wir ihre Situation nicht verurteilen.»

Heute ist Jinyi in der Lage, wieder zur Arbeit und in die Kirche zu gehen und sich langsam wieder an ein normales Leben zu gewöhnen.

*Decknamen
 
Gebetsanliegen:
  • Beten wir für Jianghong, Jinyi und Zirui sowie für ihre Familien und ihre Kirche, damit sie in der Not stark bleiben können.
  • Beten wir für den Präsenzdienst, damit er weiterhin denjenigen Hoffnung bringt, die sie brauchen.
  • Beten wir für die chinesischen Gemeindeleiter, damit sie klug und voller Weisheit sind, wenn sie mit den Behörden zu tun haben.

 

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