Nachrichten Indien | 27 Februar 2025

Dringendes Gebet für indische Christen, die eine Welle der Gewalt befürchten

 

 
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Christen in Indien bitten um unsere Gebete, nachdem Videos veröffentlicht wurden, in denen zu Gewalt gegen Kuhmörder aufgerufen wird. Die Sorge ist gross, da die Videos die Christen im Bundesstaat Chhattisgarh direkt mit dem Töten von Kühen in Verbindung bringen.
Extremistische Hindu-Gruppen haben Christen und Muslime beschuldigt, Rindfleisch zu essen und damit Kühe zu töten, die in der hinduistischen Religion heilige Tiere sind. Die Extremisten forderten die Bevölkerung daraufhin auf, für Selbstjustiz zu sorgen, notfalls mit Gewalt.


Tod den «Kuhmördern»

Die Reden fanden während einer 45-tägigen Hindu-Pilgerreise statt, die im Januar begonnen hatte. Schätzungen zufolge nahmen mehr als 600 Millionen Menschen an den verschiedenen Veranstaltungen teil, von denen die meisten friedlich waren. Bei einer Veranstaltung, die als «religiöses Parlament» bezeichnet wurde, hielt ein Mann namens Aadesh Soni eine Rede, in der er Christen als «Kuhfresser» bezeichnete. Er sagte zudem: «Menschen, die Kühe töten, müssen schwer bestraft werden; wir sollten ihnen die Gliedmassen brechen und alles Notwendige tun, um das Schlachten von Kühen zu stoppen.»

«Das Gesetz wird später seinen Lauf nehmen», fügte er hinzu, «aber zuerst werden wir die Dinge in die Hand nehmen und diejenigen bestrafen, die für das Schlachten der Kühe verantwortlich sind.»

In seiner Rede wies Soni auf die Dörfer Vishrampur, Ganeshpur und Jhanakpur hin, in denen eine bedeutende Anzahl von Christen lebt. Er berichtete, dass dort Kühe geschlachtet werden, und rief eine Gruppe von 5000 Menschen dazu auf, am 1. März 2025 in diese Dörfer zu gehen.


Reden, die zu Gewalt aufrufen

Bei derselben Veranstaltung rief der einflussreiche religiöse Hindu-Führer Shankaracharya Avimukteshwaranand 1000 Hindus dazu auf, «diejenigen zu töten, die unsere Mutterkuh töten». Er fügte hinzu:
 

«Fordert nicht die Todesstrafe für die Kuhmörder. Tötet sie und fordert die Todesstrafe für euch selbst. Wartet nicht darauf, dass das Gesetz für euch handelt.»

Seit den Reden wurde eine WhatsApp-Gruppe für diejenigen eingerichtet, die handlungsbereit sind. In der Gruppe werden alle Details für die grosse Kundgebung, die am 1. März stattfinden wird, aufgeführt.

Christen im ganzen Land verurteilen diesen Aufruf zur Gewalt. Sie fordern die lokale Regierung auf, die benannten Dörfer zu schützen und dafür zu sorgen, dass keine Gewalttaten verübt werden. Seit einigen Tagen patrouilliert die Polizei vor Ort und versichert, dass es dort, wo die Versammlung geplant ist, Schutz für die Christen geben wird.

Dieser neue Aufruf zur Gewalt sorgt für weitere grosse Spannungen innerhalb der christlichen Gemeinschaft, da die Christen in Chhattisgarh schon seit Längerem im Visier von Hindu-Extremisten stehen. Laut einem Bericht der Kommission für Religionsfreiheit der Evangelical Fellowship of India gab es im Jahr 2023 mehr als 132 koordinierte Angriffe auf diese Brüder und Schwestern, wodurch mehr als 1000 von ihnen obdachlos wurden.

Das Beste, was wir für unsere Brüder und Schwestern in Indien tun können, ist, mit ihnen zu beten.
 
Gebetsanliegen:
  • Beten wir, dass Gott Sein Volk am 1. März beschützt..
  • Beten wir, dass er die Herzen derer verändert, die Gewalt und Chaos verursachen wollen. Bitten wir darum, dass sein Friede herrscht.
  • Beten wir für Weisheit für die lokale, staatliche und nationale Regierung in Indien.
  • Bitten wir Gott, den leidenden Christen Seine Hoffnung zu schenken.

 

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