Nach Aufrufen zur Gewalt gegen die «Kuhmörder» befürchteten die Christen das Schlimmste. Die Situation hat sich jedoch vorerst beruhigt. Es bleibt weiterhin Wachsamkeit geboten.
Letzte Woche haben wir Sie über einen Aufruf zur Gewalt gegen «Kuhmörder» bei einer grossen Hindu-Versammlung in Indien informiert. Zwei Reden — eine von einem religiösen Führer und die andere von einem Mann namens Aadesh Soni — deuteten an, dass diejenigen, die Kühe schlachteten oder Rindfleisch assen, legitime Ziele für Angriffe seien. Soni nannte auch mehrere mehrheitlich christliche Dörfer, was unter unseren Brüdern und Schwestern tiefe Besorgnis auslöste. Er hatte zu einer Versammlung am 1. März aufgerufen, und Christen aus der ganzen Welt beteten, dass Gewalt verhindert werden sollte.
Preisen wir Gott, dass die Kundgebung am 1. März abgesagt wurde!
Sonis Rede zog weltweite Aufmerksamkeit auf sich und übte zunehmend Druck aus. Verschiedene christliche und Menschenrechtsorganisationen meldeten sich zu Wort, und Soni veröffentlichte ein Video auf Facebook, in dem er ankündigte, die Veranstaltung auf unbestimmte Zeit zu verschieben — und später andeutete, dass sie als abgesagt betrachtet werden könnte.
Soni äusserte die Hoffnung, dass die Zentral- und Regionalregierung, die Verwaltung und die Strafverfolgungsbehörden den Schutz der Kühe gewährleisten würden, damit sich eine solche Situation nicht wiederholen würde. Andernfalls würde er sich gezwungen sehen, extreme Massnahmen zu ergreifen, um die Tiere zu verteidigen.
Am 25. Februar fand in Raipur, der Hauptstadt des Bundesstaates Chhattisgarh (wo die Versammlung stattfinden sollte), ein hochrangiges Treffen statt, an dem mehrere Regierungsbeamte und christliche Leiter teilnahmen, um die Aufstachelung zu Gewalt im grossen Stil zu thematisieren. Nach diesem Treffen verpflichtete sich die Polizei, die überwiegend von Christen bewohnten Dörfer zu schützen.
In den folgenden Tagen trafen sich mehrere religiöse Organisationen und christliche Leiter und vereinbarten, für Frieden und Ordnung zu sorgen, die religiösen Werte jedes Einzelnen zu schützen und sich antisozialen Aktivitäten zu widersetzen. Viele Christen verschiedener Konfessionen versammelten sich, um gegen die geplante Versammlung und die öffentlichen Drohungen zu protestieren.
Den ganzen Tag über wurden keine Vorfälle von Gewalt oder Verfolgung gemeldet. Die Lage in den Dörfern blieb ruhig, wobei die mobilisierten Polizeikräfte ständig patrouillierten.
Dies ist die Frucht unserer Gebete: Wir haben eine mächtige göttliche Intervention gesehen, als Menschen aus der ganzen Welt für die Christen in Chhattisgarh beteten, insbesondere für die Gläubigen in den Dörfern, die Soni ins Visier genommen hatte: Vishrampur, Ganeshpur und Jhanakpur. Die Christen vor Ort sind dankbar für diese intensiven Gebete und bitten darum, weiterhin für Frieden und Harmonie im Bundesstaat Chhattisgarh zu beten.
Es braucht nach wie vor Gebete
In seinem Video, in dem er die Absage der Kundgebung am 1. März bekannt gab, betonte Aadesh Soni, dass dies nicht das Ende ihrer Mission sei. Er sagte, dass der Kampf für «Gau Nyay» (Gerechtigkeit für Kühe) weitergehen werde und dass seine Anhänger wachsam bleiben müssten, um sicherzustellen, dass kein illegales Schlachten von Kühen stattfindet.
Bitte beten Sie weiterhin mit den Christen in Indien und preisen Sie Gott dafür, dass er die Gewalt am 1. März verhindert hat!