Sahar ist eine Christin mit muslimischem Hintergrund aus dem Iran. Früher fühlte sie sich minderwertig und ängstlich: «Im Iran werden Frauen und Mädchen als weniger intelligent, weniger wertvoll und unfähig, Entscheidungen zu treffen, angesehen», erklärt sie. Sie sagt: «Ich musste sogar meinen Mann um Erlaubnis fragen, wenn ich aus dem Haus gehen wollte.»
Verändert durch das Evangelium
Sahar hat versucht, Gott und ihren Wert als Frau in der muslimischen Religion zu finden. Sie sagt: «Ich habe 24 Jahre lang gesucht! Aber niemand konnte die Fragen beantworten, die mein Herz erfüllten.» Dann schenkte ihr ihre Schwägerin eines Tages ein Neues Testament, das sie «von vorne bis hinten durchlas.» Sahar erklärt: «Als ich das Buch zuklappte, dachte ich: ‹Das ist wirklich das lebendige Wort Gottes, und nur dieser Gott kann gerecht und heilig sein.›»
Die Gegenwart Gottes füllte die Leere, die Sahar in ihrem Herzen hatte: «Ich spürte einen inneren Frieden und eine grosse Liebe, sogar zu den Menschen, die ich nicht mochte. Ich wusste sofort, dass diese Liebe die Liebe Gottes war.»
Als Jesus in Sahars Leben trat, hatte das einen grossen Einfluss auf ihr Selbstbild: «Eines Tages sagte Gott zu mir: ‹Du bist meine Tochter, ich habe dich auserwählt, du sollst mir dienen unter den Frauen verschiedener Nationen.› Ich erinnere mich, dass ich Gott laut fragte: ‹Wie ist das möglich? Ich bin eine Frau!›»
Sahar suchte in der Bibel, was Gott über Frauen sagt: «Das hat mich Schritt für Schritt geheilt. Es hat mir die Gewissheit gegeben, dass ich eine Tochter Gottes bin, und ich habe Gott versprochen, Frauen zu dienen, wo immer ich kann.»
Verfolgung und Befreiung
Obwohl Sahar alles gefunden hatte, wonach sie ihr ganzes Leben lang gesucht hatte, musste sie sich mit der muslimischen Welt auseinandersetzen, die sie umgab und in der sie noch immer lebte. Zunächst musste sie sich ihrem Mann stellen: «Es bestand die reale Gefahr einer Scheidung», sagt Sahar. «Und wahrscheinlich hätte man mir meine Kinder weggenommen. Ich hätte sie nicht einmal sehen dürfen, weil alle meine Rechte als Konvertitin weggefallen wären.»
Sahars Befürchtungen wurden wahr: Ihr Mann entdeckte ihren Glauben und schickte sie weg. Sie betete für ihren Mann, der sie schliesslich einlud, wieder bei ihm zu leben. Dann wurde Sahar wegen ihrer religiösen Aktivitäten verhaftet und ins Gefängnis gesteckt: «Mein Mann war sehr besorgt um mich», erzählt sie. Dann geschah das Wunder: «Als ich freigelassen wurde, hatte sich seine Einstellung zu meinem Glauben geändert. Er akzeptierte mich so, wie ich war.»
Kurz nach ihrer Freilassung beschloss Sahar, das Land mit ihrer Familie zu verlassen. Heute leben sie in der Türkei, wo Sahar ihr Versprechen hält, mit Konvertitinnen aus dem Islam zu arbeiten: «Ich tue alles, was ich kann, ich bin an ihrer Seite, ich bete mit ihnen und tröste sie», erklärt sie. Und heute ist sie nicht allein: Sie sind an ihrer Seite. Dank Ihrer Unterstützung erhält sie Schulungen und Ermutigung, die ihr dabei helfen, in ihre Rolle in der Arbeit mit Frauen zu wachsen.
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