Nachrichten Nordkorea | 13 Januar 2022

Nordkorea: In der Hungersnot den Glauben bewahren

Während 40 % der Nordkoreaner derzeit an Hunger leiden, teilt Timothy Cho, ein christlicher Flüchtling aus Nordkorea, die Hoffnung dieser Untergrundkirche: das Gebet. «Gott hört das Gebet der 400’000 geheimen Christen in meinem Land», das seit 20 Jahren auf dem Weltverfolgungsindex an erster Stelle steht. «Ich freue mich darauf, in meine Heimat zurückzukehren, sobald das Evangelium dort frei verkündet werden kann.»

 

 
Show: true / Country: Nordkorea / Nordkorea

Timothy Chos Zeugnis vermittelt Hoffnung. Und es ist stellvertretend für all die nordkoreanischen Christen, die trotz des Hungers an ihrem Glauben festhalten. 

Seine Botschaft ist klar: Während in Nordkorea Hungersnot herrscht und die Dunkelheit sich über das Land legt, können Christen ihre Hoffnung nur auf Jesus setzen.

Hoffnung inmitten der Verzweiflung 

Im Oktober 2021 forderte der Diktator Kim Jong-Un seine Bürger auf, «weniger zu essen, bis die Grenzen zu China wieder geöffnet werden, im Jahr... 2025!» Viele Nordkoreaner haben bereits jetzt nichts zu essen. Laut den Vereinten Nationen benötigen mehr als 10 Millionen Menschen, d. h. 40 % der Bevölkerung, dringend Nahrungsmittelhilfe. Bereits in den 1990er-Jahren hatte eine furchtbare Hungersnot, der sogenannte «Beschwerliche Weg», das Volk dezimiert.

Trotz der dramatischen Umstände bleiben die nordkoreanischen Christen standhaft. «Selbst wenn es nur noch eine Person gäbe, die im Namen Jesu für Nordkorea betet, bin ich sicher, dass Gott ihr Gebet erhören würde», betont Timothy. Es sind jedoch 400’000 nordkoreanische Untergrundchristen, die für ihr Land Fürbitte einlegen!

Prüfungen, die sie zu Gott ziehen

«Oh Vater, wie lange wird diese Finsternis noch über Nordkorea liegen?» Diese Frage richtet Timothy in seinen Gebeten oft an Gott. Von seiner Kindheit an bis zu seiner Flucht aus Nordkorea hat er Menschen sterben sehen. Isolation, Hunger, Unterdrückung, Verfolgung... Er erzählt: «Durch das erfahrene Leid habe ich gelernt, mich ganz Gott hinzugeben. Er ist meine Hoffnung.»

Die Realität, die wir nicht sehen

In einem schrecklichen Gefängnis in China eingesperrt, half im Hebräer 11:1 durchzuhalten: «Der Glaube aber ist die Grundlegung dessen, was man erhofft, der Beweis für Dinge, die man nicht sieht.» Timothy sagt: «Ich wusste nicht, was mit mir geschehen würde, aber ich vertraute auf Gott.»

Heute lebt Timothy im Westen und freut sich auf den Tag, an dem er nach Nordkorea zurückkehren kann: «Ich warte darauf, dass die geheimen Christen beten und Gott preisen, Loblieder singen und frei in die Kirche gehen können.»

Timothy träumt davon, Jesus in seinem Heimatland zu verkünden und dort Christen zu treffen. Doch Nordkorea ist nach wie vor völlig von der Aussenwelt abgeschnitten. Die Bevölkerung wird von Hungersnot und der Pandemie heimgesucht, und die Christen werden schwerstens verfolgt. Timothy ist besorgt: Wie werden seine Glaubensgeschwister überleben? Deshalb fordert er uns alle auf, mit ihm für die unterdrückte nordkoreanische Kirche zu beten: «Ich lade euch ein, mit uns für die nordkoreanischen Brüder und Schwestern zu beten.» Dann fügt er abschliessend hinzu: «… und für die anderen verfolgten Christen weltweit!» 
 


 

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